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Im Namen der Toten

Ein Inspector-Rebus-Roman, Inspector Rebus 16, Ein Inspector-Rebus-Roman 16

Erschienen am 06.04.2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442469413
Sprache: Deutsch
Umfang: 592 S.
Format (T/L/B): 3.9 x 18.2 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

"Ich empfehle einen Krimi vom Feinsten: politisch intelligent, satirisch, komplex. [?] Ein Super-Rankin." Focus "Rankin wird einfach immer besser. Die Aktualität und sein Blick für Details sind einfach phantastisch." The Observer (Books of the Year) "Meisterhaft. Ian Rankins bislang bester Roman. Er ist mehr als ein Krimi ? oder besser: Rankins Leistung besteht darin zu zeigen, wie das Kriminelle die gesamte Gesellschaft durchzieht." The Scotsman

Autorenportrait

Ian Rankin, geboren 1960, ist Großbritanniens führender Krimiautor, seine Romane sind aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Ian Rankin wurde unter anderem mit dem Gold Dagger für "Das Souvenir des Mörders", dem Edgar Allan Poe Award für "Tore der Finsternis" und dem Deutschen Krimipreis für "Die Kinder des Todes" ausgezeichnet. "So soll er sterben" und "Im Namen der Toten" erhielten jeweils als bester Spannungsroman des Jahres den renommierten British Book Award. Für seine Verdienste um die Literatur wurde Ian Rankin mit dem "Order of the British Empire" ausgezeichnet. Mit "Ein Rest von Schuld" hatte Ian Rankin seinen Ermittler John Rebus nach 17 Fällen in den Ruhestand geschickt und ließ Inspector Malcolm Fox die Bühne betreten. Doch in "Mädchengrab" meldet sich Rebus wieder zurück. Ian Rankin lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Edinburgh.

Leseprobe

Freitag, 1. Juli 2005 Anstelle eines Schlussgesangs ertönte Musik. The Who, 'Love Reign O'er Me'. Rebus erkannte es in dem Moment, als Donnerschläge und prasselnder Regen die Kapelle erfüllten. Er saß in der ersten Bank; Chrissie hatte darauf bestanden. Er hätte lieber weiter hinten gesessen, sein üblicher Platz bei Begräbnissen. Chrissie saß neben ihrem Sohn und ihrer Tochter. Einen Arm um sie gelegt, tröstete Lesley ihre Mutter, als der die Tränen kamen. Kenny starrte geradeaus und sparte sich seine Gefühle für später auf. Morgens im Haus hatte Rebus ihn nach seinem Alter gefragt: Er wurde im nächsten Monat dreißig. Lesley war zwei Jahre jünger. Bruder und Schwester sahen ihrer Mutter ähnlich, was Rebus daran erinnerte, dass die Leute dasselbe von Michael und ihm gesagt hatten: Ihr seid eurer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Michael. Mickey, um genau zu sein. Rebus' jüngerer Bruder, im Alter von vierundfünfzig tot in einer Kiste mit polierten Griffen, Schottlands Sterblichkeitsrate wie die eines Landes der Dritten Welt. Lebensstil, Ernährung, Gene - jede Menge Theorien. Der ausführliche Obduktionsbericht war noch nicht fertig. Massiver Schlaganfall, hatte Chrissie Rebus am Telefon gesagt und ihm versichert, Mickeys Tod sei 'ganz plötzlich' gekommen - als würde es dadurch besser. Plötzlich bedeutete, dass Rebus sich nicht mehr hatte verabschieden können. Es bedeutete, dass seine letzten Worte an Michael ein Witz über dessen geliebte Raith Rovers gewesen waren, am Telefon, drei Monate zuvor. Ein blau-weißer Raith-Fanschal war neben den Kränzen auf dem Sarg drapiert worden. Kenny trug eine Krawatte, die seinem Vater gehört hatte, mit dem Wappen der Raith Rovers darauf - irgendein Tier, das eine Gürtelschnalle hielt. Rebus hatte nach dessen Bedeutung gefragt, aber Kenny hatte nur die Achseln gezuckt. Als Rebus' Blick an der Kirchenbank entlangwanderte, sah er, wie der Platzanweiser eine Geste machte. Alles erhob sich. Chrissie ging, von ihren Kindern flankiert, den Mittelgang hinunter. Der Platzanweiser sah zu Rebus hinüber, aber der blieb, wo er war. Setzte sich wieder, damit die anderen wussten, dass sie nicht auf ihn zu warten brauchten. Das Stück war erst gut zur Hälfte vorbei. Es war das letzte auf Quadrophenia. Michael war großer Who-Fan gewesen, während Rebus die Stones lieber mochte. Er musste allerdings zugeben, dass Alben wie Tommy und Quadrophenia etwas gelang, was die Stones nicht schafften. Daltrey schrie gerade, er könne einen Drink gebrauchen. Dem konnte Rebus sich nur anschließen, aber da war noch die Rückfahrt nach Edinburgh. Man hatte den Veranstaltungsraum eines örtlichen Hotels gemietet. Alle seien willkommen, hatte der Pfarrer von der Kanzel herunter gesagt. Man würde Whisky und Tee ausschenken und Sandwiches servieren. Es würde Anekdoten und Erinnerungen geben, Lächeln, Augenbetupfen, gedämpfte Geräusche. Die Bedienung würde sich aus Rücksicht auf die Trauergemeinde leise bewegen. Rebus versuchte, sich im Kopf Sätze zurechtzulegen, Worte, die als Entschuldigung dienen sollten. Ich muss zurück, Chrissie. Die Arbeit. Er könnte lügen und die Schuld auf den G8Gifel schieben. Morgens im Haus hatte Lesley gemeint, er sei sicher eifrig mit den Vorbereitungen beschäftigt. Da hätte er ihr sagen können, ich bin anscheinend der einzige Polizist, den sie nicht brauchen. Aus allen Teilen des Landes wurden Polizeibeamte zusammengezogen. Allein aus London kamen fünfzehnhundert. Nur für Detective Inspector John Rebus schien man keine Verwendung zu haben. Jemand muss die Stellung halten - das waren die Worte, die DCI James Macrae benutzt hatte, während sein Assistent hinter ihm süffisant lächelte. DI Derek Starr hielt sich eindeutig für Macraes Thronerben. Eines Tages würde er das Polizeirevier am Gayfield Square leiten. John Rebus, kaum mehr als ein Jahr vor seiner Pensionierung, stellte keine ernsthafte Bedrohung dar. Starr selbst hatte genau das schon einmal formuliert: Niemand würde es Ihnen übelnehme

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